Planung und Umsetzung

Die Eigentümer anspruchsberechtigter Liegenschaften werden von der Flughafen Zürich AG kontaktiert. Falls sie die Umsetzung der Massnahmen wünschen, können sie zwischen Schalldämmlüftern und Fensterschliessmechanismus wählen.

Schalldämmlüfter

Der Schalldämmlüfter saugt Frischluft von aussen an und absorbiert gleichzeitig den Schall. Die Luft passiert einen Grobstaubfilter und gelangt zugluftfrei in den Raum. Steht ein Filterwechsel an, signalisiert dies das Gerät. Der Wechsel erfolgt mit einfachen Handgriffen.

Auf Wunsch können statt eines Grobstaubfilters auch Feinstaub- oder Pollenfilter geliefert werden. Ebenso gibt es Geräte mit integrierter Wärmerückgewinnung. Mehrkosten gegenüber dem angebotenen Standard gehen zulasten der Eigentümerschaft.

Für die Montage ist eine Kernbohrung durch die Fassade notwendig. In das Bohrloch wird ein Zuluftrohr verlegt, aussen abgedichtet und mit einem Wetterschutz versehen. Der Schalldämmlüfter wird raumseitig montiert und über die nächstgelegene Steckdose mit Strom versorgt. Um nicht den einzigen Steckplatz zu belegen, werden 1-fach Steckdosen durch 3-fach Steckdosen ersetzt. Das Kabel wird in einem geschlossenem Kabelkanal geführt, der aufputz an die Wand geschraubt wird.

Fensterschliessmechanismus

Ein Elektromotor öffnet und schliesst über einen am Fensterahmen angebrachten Mechanismus das Fenster. Er ist mit einer Zeitschaltuhr verbunden, die so programmiert werden kann, dass das Fenster vor dem ersten Südanflug schliesst bzw. sich abends nach dem letzten planmässigen Abflug öffnet.

Der Mechanismus funktioniert in zwei Stufen: Der Schliessmechanismus schliesst bzw. öffnet das Fenster, während der Verriegelungsmechanismus das Fenster ver- oder entriegelt. Über die elektrische Steuerung kann das Fenster jederzeit geöffnet oder geschlossen werden. Auch die manuelle Öffnung der Fenster (z.B. für die Reinigung) bleibt möglich.

Die Stromzufuhr für den Elektromotor und die Zeitschaltuhr erfolgt über die nächstgelegene Steckdose. Das Kabel wird in einen geschlossenen Kabelkanal verlegt, der aufputz an die Wand geschraubt wird.

Vor-/Nachteile

Beide Konzepte erfüllen den Zweck «Schutz vor Aufwachreaktion» gleichwertig. Sie verfügen aber hinsichtlich Einbau, Betrieb und Unterhalt über spezifische Vor- und Nachteile.

Ergänzende Informationen

Die Aufträge für die Lieferung und Montage der Geräte werden öffentlich ausgeschrieben. Je nach Ergebnis dieser öffentlichen Ausschreibung können die zum Einsatz kommenden Geräte nach Typ oder Aussehen von den gezeigten Mustern abweichen.

Von der Eigentümerschaft gewünschte Zusatzaufwendungen, die über den angebotenen Grundstandard hinausgehen, gehen zu deren Lasten.

Nach Abschluss der Arbeiten werden diese abgenommen. Mit der Abnahme erfolgt die Übertragung des Eigentums an die Eigentümerschaft der Liegenschaft. Damit verbindet sich einerseits der Garantieanspruch der Eigentümerschaft, andererseits deren Verantwortung für Unterhalt und Betrieb.

Projektablauf

Mit der Planung und Umsetzung der Massnahmen beauftragt die Flughafen Zürich AG externe Partner.

Die Flughafen Zürich AG informiert die Eigentümerschaft auf schriftlichem Weg. Falls diese an den Leistungen des Schutzkonzepts Süd Interesse zeigt, nehmen die beauftragten Planer mit ihr Kontakt auf und vereinbaren einen Ortstermin für die IST-Aufnahme.

Die Planer beraten die Eigentümerschaft, besprechen die geeigneten Massnahmen und lassen die Massnahmenplanung nach Genehmigung durch die Flughafen Zürich AG den Eigentümern der Liegenschaft zukommen. Die Massnahme (Lüfter oder Schliessmechanismus) kann pro infrage kommenden Schlafraum individuell bestimmt werden.

Die Eigentümerschaft gibt ihre Einwilligung für die Realisierung der geplanten Massnahmen.

Unsere Planer leiten und überwachen die Umsetzung der Massnahmen. Planung und Umsetzung der Massnahmen können unmittelbar aufeinanderfolgen oder auch mehrere Wochen auseinanderliegen.

Realisierungszeitraum

Die Realisierung der Massnahmen erfolgt gemeindeweise etappiert und grundsätzlich «von innen nach aussen». Dieser Grundsatz folgt der Logik der Lärmintensität, die umso höher ist, je näher eine Liegenschaft am Flughafen liegt.

Flughafennahe Gemeinden im Perimeter haben damit Vorrang vor weiter entfernteren Gemeinden.

Damit beginnen die Arbeiten im Schutzkonzept Süd (Phase 2) im Raum Opfikon/Wallisellen/Zürich Nord-Schwamendingen und werden in Richtung Dübendorf/Pfannenstiel fortgesetzt. Die südliche Perimetergrenze verläuft etwa auf der Höhe «Forch».

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